Detailansicht
25.07.2023

IFA 2023: E-Verbände zeigen Lösungen für mehr Nachhaltigkeit und Energieeffizienz im Gebäude

Auf der diesjährigen IFA präsentieren sich die drei Verbände VDE, ZVEH und ZVEI wieder gemeinsam. Im „House of Smart Living“ zeigen sie, wie sich Energie mithilfe von Gebäudeautomation einsparen lässt und welchen Beitrag Elektrifizierung, Digitalisierung und moderne Gebäudetechnik zu einer klimaneutralen Zukunft leisten können.

Bild: ZVEI Services GmbH - Mark Bollhorst

Frankfurt am Main, 25.07.2023: Auf der IFA, die vom 1. bis 5. September 2023 ihre Tore auf dem Berliner Messegelände öffnet, werden sich der Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (VDE), der Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) und der Verband der Elektro- und Digitalindustrie (ZVEI) wieder unter dem Dach des „House of Smart Living“ präsentieren. In diesem Jahr wird das 100 Quadratmeter große smarte Modellhaus Teil des neuen Sustainability Village in Messehalle 2.2 sein.

Gebäude als Rückgrat der Energiewende
Der Standort im neu eingerichteten Nachhaltigkeitsareal der IFA unterstreicht die Bedeutung moderner und innovativer Gebäudetechnologien für eine nachhaltige, klimaneutrale Zukunft. An der Gestaltung dieser Zukunft arbeiten die drei Verbände und deren Mitglieder tatkräftig mit. Denn durch konsequente Elektrifizierung und Digitalisierung sowie den Einsatz smarter Technologien kann der Energieverbrauch im Gebäude um bis zu 65 Prozent verringert und der CO₂-Fußabdruck deutlich reduziert werden. Bedenkt man, dass auf den Gebäudebestand in Deutschland 35 Prozent des gesamten Energieverbrauchs entfallen, gibt es hier also mit Blick auf die Klimaziele enormes Potenzial.

Das Gebäude rückt zurecht immer stärker in den Fokus der politischen und öffentlichen Debatte, denn es ist das Rückgrat der Energiewende: Hier wird Energie nicht mehr nur verbraucht, sondern auch produziert, gespeichert und verteilt; Energieverbräuche werden nachhaltig gesteuert. Wie das geht, zeigt das House of Smart Living auf anschauliche Weise: Hier ist zu sehen, wie Photovoltaik-Anlage, Wärmepumpe und Speicher dazu beitragen können, den Energieverbrauch und die Abhängigkeit vom Stromnetz zu senken.

Ein integriertes Energiemanagementsystem, in das neben diesen Komponenten auch die Ladeinfrastruktur für das E-Fahrzeug, Haushaltsgeräte, Rollläden und Klimaanlage eingebunden sind, sorgt dafür, dass das E-Auto immer mit Solarstrom geladen und die Waschmaschine erst dann eingeschaltet wird, wenn noch genügend PV-Strom zur Verfügung steht oder der aus dem Stromnetz bezogene Strom gerade besonders günstig ist. Das intelligente System berücksichtigt dabei Wettereinflüsse – die Spülmaschine schaltet sich nur bei hohem Grad der PV-Erzeugung ein – sowie die Gewohnheiten und Anforderungen der im Haus lebenden Personen (z. B. Heizung springt eine Stunde vor Rückkehr ins Haus an und sorgt bis dahin für Wunschtemperatur). Die im Haus gezeigten Anwendungen sind dabei keine Zukunftsmusik, sondern „State oft the Art“ und laden dazu ein, sie spielerisch zu testen.

Zukunftstechnologien sind da, Einsatz braucht aber die richtigen Rahmenbedingungen
Die Energie- und Wärmewende im Gebäudesektor ist in den vergangenen Monaten viel diskutiert worden. Wichtig ist jedoch: Der Gebäudesektor ist wichtiger Hebel zur Erreichung der Klimaziele und das Potenzial für den effizienteren Einsatz von Energie und Ressourcen ist groß. Die entsprechenden Technologien, die dabei helfen, sind vorhanden und müssen flächendeckend zum Einsatz kommen. Daher gilt es, Tempo zu machen, insbesondere bei der so wichtigen Sanierung des Gebäudebestands.

Aktuell bremst die Verunsicherung über das Gebäudeenergiegesetz Hersteller, Handwerk sowie Verbraucherinnen und Verbraucher aus. Für das Klima ist das eine schlechte Nachricht. Die drei Verbände formulieren nicht zuletzt deswegen ihre Positionen auch im Vorfeld der IFA deutlich: Die Dekarbonisierung des Gebäudesektors betrifft die breite Bevölkerung und muss daher genauso sozialverträglich wie ambitioniert umgesetzt werden.

Stimmen aus den Verbänden
Die „Nachhaltigkeit hat in den wissenschaftlichen Fachgruppen des VDE einen hohen Stellenwert. Denn hier wird die Zukunft der Elektrotechnik gestaltet und ohne die Aspekte Umweltschutz und Ressourcenschonung ist diese nicht denkbar. Im VDE Prüf- und Zertifizierungsinstitut bieten wir im Bereich Nachhaltigkeit ein breites Spektrum an Prüfungen und Dienstleistungen an. Die DKE arbeitet international mit an der „All Electric Society“, der wissenschaftlich begründeten Vision einer CO₂-neutralen und sich nachhaltig entwickelnden Welt,“ sagt Sven Öhrke, Mitglied der Geschäftsleitung im VDE Institut. „Daher freuen wir uns, gemeinsam mit den anderen beiden großen Elektroverbänden auf der IFA zu zeigen, wie man Gebäude nachhaltig und sicher einrichten kann.“

„Die E-Handwerke sind Klimahandwerk. Durch die Installation von PV-Anlagen, Speichern, Wärmepumpen, Ladeinfrastruktur für E-Mobilität und Energiemanagementsystemen machen die Elektrohandwerke Gebäude klimafreundlicher und energieeffizienter. Mit dem House of Smart Living zeigen wir aber auch, wie Gebäude sicherer und komfortabler werden können. Zu erleben sind beispielsweise Smart-Health-Anwendungen, die auf die Gesundheit der Bewohner achten und altersgerechtes Wohnen ermöglichen“, so ZVEH-Hauptgeschäftsführer Alexander Neuhäuser.

„Durch das clevere Zusammenspiel von Elektrifizierung, Digitalisierung und Automatisierung im Gebäudesektor können wir bis zu 65 Prozent Primärenergie einsparen. Wenn wir elektrische Energie in Gebäuden und Quartieren clever erzeugen, nutzen, speichern und verteilen, dann reduzieren wir nicht nur dauerhaft die Betriebskosten, sondern tragen maßgeblich dazu bei, die Klimaziele zu erreichen. Das bedeutet aber auch, dass die elektrische Infrastruktur bei älteren Gebäuden ertüchtigt werden muss“, sagt Wolfgang Weber, Vorsitzender der ZVEI-Geschäftsführung.


Zum Download:
Pressemitteilung
Bild
 

Zum VDE:
Der VDE, eine der größten Technologie-Organisationen Europas, steht seit mehr als 130 Jahren für Innovation und technologischen Fortschritt. Als einzige Organisation weltweit vereint der VDE dabei Wissenschaft, Standardisierung, Prüfung, Zertifizierung und Anwendungsberatung unter einem Dach. Das VDE-Zeichen gilt seit mehr als 100 Jahren als Synonym für höchste Sicherheitsstandards und Verbraucherschutz. Wir setzen uns ein für die Forschungs- und Nachwuchsförderung und für das lebenslange Lernen mit Weiterbildungsangeboten „on the job“. Im VDE-Netzwerk engagieren sich über 2.000 Mitarbeiter*innen an über 60 Standorten weltweit, mehr als 100.000 ehrenamtliche Expert*innen und rund 1.500 Unternehmen gestalten im Netzwerk VDE eine lebenswerte Zukunft: vernetzt, digital, elektrisch. Wir gestalten die e-diale Zukunft. Sitz des VDE (VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik und Informationstechnik e.V.) ist Frankfurt am Main. Mehr Informationen unter www.vde.com

Zum ZVEH:
Der Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) vertritt die Interessen von 48.614 Unternehmen aus den drei Handwerken Elektrotechnik, Informationstechnik und Elektromaschinenbau. Mit 527.354 Beschäftigten, davon 45.967 Auszubildende, erwirtschaften die Unternehmen einen Jahresumsatz von 81,4 Milliarden Euro. Dem ZVEH als Bundesinnungsverband gehören zwölf Landesverbände mit 313 Innungen an. Mehr Informationen unter www.zveh.de

Zum ZVEI:
Der ZVEI vertritt die gemeinsamen Interessen der Elektro- und Digitalindustrie und der zugehörigen Dienstleistungsunternehmen in Deutschland und auf internationaler Ebene. Der Verband zählt mehr als 1.100 Mitgliedsunternehmen, in der ZVEI-Gruppe arbeiten 170 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Branche beschäftigt etwa 906.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Inland (Stand: April 2023). Im Jahr 2022 lag ihr Umsatz bei rund 225 Milliarden Euro. Die Elektro- und Digitalindustrie ist einer der innovativsten Wirtschaftszweige in Deutschland. Ein Fünftel des Branchenumsatzes entfällt auf Produktneuheiten. Jede dritte Neuerung im Verarbeitenden Gewerbe insgesamt erfährt hier ihren originären Anstoß. Fast ein Viertel aller F+E-Aufwendungen des Verarbeitenden Gewerbes in Deutschland kommt von der Elektro- und Digitalindustrie. Jährlich wendet die Branche rund 20 Milliarden Euro für F+E auf und mehr als sieben Milliarden Euro für Investitionen. Mehr Informationen unter www.zvei.org


Pressekontakte:
VDE: Vanessa Rothe, Tel.: +49 69 6308-292, E-Mail: presse(at)vde.com
ZVEH: Maren Cornils, Tel.: +49 69 247747-28, E-Mail: m.cornils(at)zveh.de
ZVEI: Ingrid Pilgram, Tel.: +49 69 6302-259, E-Mail: ingrid.pilgram(at)zvei.org

Sie möchten Mitglied werden? Schreiben Sie uns: braunschweig@kh-bsgf.de oder rufen Sie uns an: 0531-26469-0