Am 29. Juli 2023 feierte die Innung für Elektro- und Informationstechnik München (IEIM) die lang ersehnte Eröffnungsfeier ihres neuen Aus- und Fortbildungszentrums. Das neue Bildungszentrum ist bereits seit Oktober 2020 in Betrieb, pandemiebedingt fand die Feierlichkeit jedoch erst jetzt statt. Die IEIM freute sich über den Besuch vieler Innungsmitglieder sowie von Marktpartnern aus dem Elektrohandwerk.

Für rund 28 Millionen Euro hat die Elektroinnung München dieses Gebäude geschaffen, das bis zu 450 Kursteilnehmern gleichzeitig Platz bietet. Vom Architekturbüro Schwinde entworfen, wurde das Bildungszentrum innerhalb von zwei Jahren, nahezu mit einer Punktlandung, fertiggestellt. Auf vier Stockwerke verteilt ist nun hochmoderne Ausstattung installiert, 20 Werkstätten, zwei PC-Räume und sechs Seminarräume bieten ausreichend Platz für die Kursteilnehmer. Ein Drittel der Kosten hat die IEIM selbst übernommen, der Rest wurde durch Bund und Land gefördert.

Obermeister Hans Auracher zeigte sich froh und dankbar, dass dieses außergewöhnliche Projekt der IEIM realisiert werden konnte. Er dankte allen Unterstützern und erwähnte dabei insbesondere Horst Seischab und Anton Berchtold. Der frühere, mittlerweile verstorbene Geschäftsführer Horst Seischab war der Ideengeber und Initiator dieses Meilensteins der Elektroinnung München und der ehemalige Obermeister, der die gesamten Maßnahme begleitet hat, ist Herr Anton Berchtold. Zwei Räume im Haus sind mittlerweile nach diesen Personen benannt: der Anton-Berchtold-Saal, der für 125 Personen Platz bietet, und der Horst Seischab Konferenzraum, in dem wichtige Sitzungen abgehalten werden.

Geschäftsführer Dr. jur. Matthias Schönberger blickte in seiner Rede zurück auf den langen Weg der Realisierung des neuen Bildungszentrums, von den ersten Überlegungen, die bereits 2010 begannen, über die Vorplanung bis zur Baugenehmigung und vor allem bis zum Förderbescheid. Er lobte dabei die Entschlossenheit der Beteiligten, dieses Bildungszentrum zu schaffen. Das neue Bildungszentrum sei für die Elektroinnung München mehr als ein Gebäude, nämlich auch eine Verkörperung der Vision, die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern und das Elektrohandwerk als unverzichtbaren Teil der Lösung für die Klimakrise zu positionieren. Es sei ein Symbol für die unerschütterliche Verpflichtung, in die berufliche Bildung zu investieren und das Elektrohandwerk in all seine Facetten zu fördern.

Das neue Bildungszentrum mit den Werkstätten und der aktuellen technischen Ausstattung ermöglicht es der IEIM ihrer Kernaufgabe nachzugehen, die Aus- und  Fortbildung zu gestalten, damit Fachkräfte entwickelt, qualifiziert und weitergebildet werden können, zumal Fachkräfte dringend gebraucht werden: Fachkräfte, die komplexe Systeme vernetzen können, sei es bei PV-Anlagen, Wärmepumpen, Speichern oder bei der Ladeinfrastruktur für Elektromobilität.

Auf ein besonderes Grußwort durften sich die anwesenden Gäste freuen. Der Bayerische Ministerpräsident Markus Söder besuchte das neue Bildungszentrum kürzlich im Zusammenhang mit dem neu eingeführten Tag des Handwerks. Auf der Eröffnungsfeier konnte er nun nicht persönlich anwesend sein, er ließ es sich aber nicht nehmen in schriftlicher Form Grußworte an die Anwesenden zu richten. Er gratulierte zur Eröffnung des Bildungszentrums der Innung für Elektro- und Informationstechnik München und wünschte den hier Arbeitenden, Lehrenden und Lernenden alles Gute. Ministerpräsident Söder bezeichnete das Bildungszentrum als wegweisendes Beispiel für eine zeitgemäße Ausbildungsstätte. Auch in architektonischer Hinsicht sei der Neubau sehr gelungen und er stehe selbstbewusst neben jeder Universität! Das entspreche dem Ansehen, das die Münchner Innung als größte Elektroinnung in Deutschland mit rund eintausend Mitgliedsbetrieben genießt. Die Eröffnung des Zentrums sei ein Schritt in Richtung Zukunft für die Münchner Innung und zugleich Signal für den ganzen Freistaat.

Den kirchlichen Segen spendete mit Pfarrer Rainer Maria Schießler einer der bekanntesten Kirchenmänner in Bayern. Bei seinen treffenden und unterhaltsamen Worten hob er die Bedeutung von Dankbarkeit und Gehorsam hervor.

Neben dem offiziellen Teil erwartete die Gäste ein interessantes und umfangreiches Programm. So präsentierten sich zahlreiche Aussteller in den Technikräumen, darunter Fronius, Gossen, Mennekes, ABL, Hoffmann, Dehn, Metz, Softing und KWS. Selbstverständlich hatten die Gäste auch Gelegenheit durch organsierte Führungen das neue Gebäude mit seiner topmodernen Ausstattung genauer unter die Lupe zu nehmen. Für viele Gäste schaffte eine professionelle Schnellzeichnerin eine bleibende Erinnerung an die gelungene Eröffnungsfeier: Auf vorgefertigtem Papier, auf dem das Bildungszentrum der IEIM abgebildet war, arbeitete die Karikaturistin Marion Stein nämlich die nettesten Züge der Gäste auf humorvolle Weise bildlich heraus und sorgte so – witzig und auf markante Weise – für kleine Andenken bei den Gästen.